Kann Ihr Rechenzentrum wiederholte Stromausfälle überbrücken?
Die Energieversorgungssituation in Europa ist angespannt. Verminderte Gasversorgung durch Russland sowie abgestellte Kernkraftwerke bereiten uns Kopfzerbrechen. Der Bund warnt bereits jetzt vor Energieversorgungs-Engpässen im kommenden Winter. Insgesamt ist der Energieverbrauch in der Schweiz zurückgegangen, nicht aber der Stromverbrauch, satte 8% ist er seit der Jahrtausendwende gestiegen. Das Bundesamt für Energie (BFE) erklärt die Steigerung des Stromverbrauchs mit der positiven Wirtschaftsentwicklung und dem Wachstum der Bevölkerung. Ausserdem ist der Verbrauch während Corona zusätzlich angestiegen: Die Bevölkerung hat wegen Homeoffice vermehrt in den eigenen vier Wänden gearbeitet und gekocht.
Mit Blick auf den drohenden und vor allem realen Strommangel im Winter stellt sich die Frage, wie in der Schweiz weiter Elektrizität eingespart werden kann? – Die Antwort darauf kommt dreistufig vom Bund.
Drei Schritte Notfallplan des Bundes
- Schritt: Sparappell an die Bevölkerung
Ein erster Schritt wären Sparappelle des Bundesrats an die Bevölkerung. Wie die Erfahrung der Vergangenheit zeigte, reicht es oft nicht aus, wenn nicht alle am gleichen Strang ziehen. In diesem Fall will der Bundesrat gewisse Anwendungen verbieten wie zum Beispiel Jacuzzis, Saunas, Hallenbäder, Skilifte und Schneekanonen im Winter, aber auch Leuchtreklamen.
- Schritt: Grossverbraucher müssen reduzieren
Wenn Schritt 1 nicht ausreicht, müssen Grossverbraucher ihren Konsum auf 80% reduzieren. Denn man weiss, dass das grosse Volumen des Stromkonsums in der Schweizer Wirtschaft begraben liegt. Durch diese Massnahme könnte man verhindern, dass der letzte und dritte Schritt in Kraft tritt – die Netzabschaltung.
- Schritt: Netz aus im 4-8-4- oder 4-4-4-Stundentakt
Was bedeutet es? Alle Netze müssen periodisch abgeschaltet werden.
4-8-4: Das Netz wird für vier Stunden abgeschaltet und während acht Stunden Strom liefern.
4-4-4: Das Netz wird Vierstundentakt ab- und wieder eingeschaltet.
Das sind bis jetzt alles Pläne und Worst-Case-Szenarien. Ob sie eintreten, hängt noch von vielen anderen unabsehbaren Faktoren ab.
Also was hat das nun mit Ihrer IT-Infrastruktur zu tun?
Aktuell zählen wir in der Schweiz rund 85 Rechenzentren, welche einen Strombedarf von fast 4% des schweizerischen Gesamtverbrauchs ausmachen!
(Quelle: Adrian Altenburger von der Hochschule Luzern im Auftrag des Bundesamts für Energie)
Zum Vergleich: Die Stadt Bern verbraucht nur knapp halb so viel Strom. Durch die vielen Rechenzentren in der Schweiz ist es möglich E-Mails übers Handy zu checken, kurz Geld zu twinten oder Videos zu streamen.
Jedoch verschärft das unsere Problemlage, da laufend neue Rechenzentren entstehen und ihr Unterhalt durch die aufwändige Kühlung noch mehr Energiereserven verbraucht.
Dabei können Rechenzentren viel energie-effizienter sein – bis zu 45% sind möglich! Vor allem die kleineren Unternehmen, welche eigene Datenzentren betreiben könnten Einsparungen machen. Dies indem sie ihre Serverräume nicht mehr bis auf 20° runterkühlen, denn 32° würde reichen.
Was, wenn der Strom plötzlich ausfällt?
Man muss sicherstellen, dass das Netz weiterhin funktioniert. Das ist gar nicht so einfach, denn USV-Anlagen von KMU überbrücken Stromausfälle üblicherweise nur für Minuten und nicht Stunden, wie es der 3. Schritt des Notfallplans vom Bund vorsieht.
Bei einer Stromknappheit wären gemäss Bund grosse Rechenzentren und Cloud Services von Rationierungen nicht betroffen. Interne Serverräume vom KMU jedoch schon. – Beugen Sie deshalb mit uns vor und migrieren Sie jetzt Ihre IT-Infrastruktur in die Cloud oder in die redIT Rechenzentren. Wir beraten Sie gerne!