Fehlendes Digitalisierungs-Know-how führt zu Fehlentscheidungen in KMUs
Die wichtigsten Erkenntnisse meiner Bachelorarbeit – Setzen Sie auf Digitalisierungs-Know-how!
Digitalisierung oder doch digitale Transformation?! New Work, Big Data, Internet of Things New Economy, Cloud… dies, um nur ein paar wenige Schlagworte im Zuge der Digitalisierung zu nennen. Ein Wirrwarr an Begriffen schwirrte in meinem Kopf, als ich mit der Bachelorarbeit «Digitalisierung von KMUs» begann. Ich erkannte schnell; wer Digitalisierungsvorhaben vorantreiben will, sollte wissen wovon er spricht! Es fiel mir schwer, die gesamten Themen und Begriffe rund um Digitalisierung und IT einzuordnen oder zu verstehen. Das Big Picture blieb aus. Ich fragte mich; geht’s nur mir so?! Wie machen das kleine Firmen oder KMUs ohne fachspezifische IT-Abteilung bzw. ohne Digitalisierungs-Know-how?! – Dies war dann auch die zentrale Fragestellung meiner Bachelorarbeit, welche ich im Rahmen meines Wirtschaftsstudiums erarbeitete.
Mir wurde schnell klar, dass ich nicht «nur» eine weitere theoretische Abhandlung zu Digitalisierung anvisiere, sondern ich wollte mir einen praxisbezogenen Einblick verschaffen. Dazu führte ich eine Reihe von Gesprächen mit KMU-Kunden der redIT. Einerseits befragte ich Sie zu Digitalisierungsprodukten der Unternehmensgruppe, andererseits wollte ich die Relevanz und Status der Digitalisierung, in den verschiedenen Branchen, herausspüren. Schnell wurde mir klar; das Chaos herrscht nicht nur in meinem Kopf. Immer wieder neue Trends, die Vielzahl an Produktangeboten und vor allem die Komplexität der Themen rund um die Digitalisierung sorgen bei vielen Unternehmen für Kopfschmerzen.

Immer wieder neue Trends, die Vielzahl an Produktangeboten und vor allem die Komplexität der Themen rund um die Digitalisierung sorgen bei vielen Unternehmen für Kopfschmerzen.
In letzter Konsequenz werden so oft falsche Entscheidungen getroffen und die Digitalisierungslösungen sind ein Patchwork, die nicht die gewünschten Ergebnisse bringen und sogar hohe Folgekosten verursachen. Deshalb ist der Wunsch nach einem Partner, der sowohl IT- als auch Business-Knowhow hat und die Einführung von Digitalisierungslösungen umfassend begleitet sehr hoch.
Was ist also die richtige Herangehensweise? Nach stundenlangen Recherchen in Büchern, Fachzeitschriften und -Artikeln stiess ich auf eine Studie der FHNW. Marc Peter entwickelte darin sieben Handlungsfelder der Digitalisierung, welche sich als sehr hilfreicher digitaler Rahmen entpuppten. Man muss wissen, wo man als Unternehmen steht und wo Prioritäten zu setzen sind. In den Gesprächen zeigte sich jedoch, dass das Know-how in den technologierelevanten Handlungsfeldern bei den Unternehmen nur begrenzt vorhanden ist. Zurückzuführen ist diese Tatsache auf die nicht vorhandene IT-Abteilung. Oft liegt die Verantwortungen beim Geschäftsführer, welcher sich auf das Kerngeschäft konzentrieren will und auch muss, um den Betrieb aufrecht zu halten.
Eine weitere Erkenntnis war, dass Themen rund um die Digitalisierung zum Teil sehr oberflächlich behandelt werden. Digitalisierung beinhaltet für viele Befragte zwei Kernthemen – «Papierlos werden» und «orts- und zeitunabhängig arbeiten» – doch Digitalisierung bedeutet so einiges mehr und ein wichtiger Erfolgsfaktor ist, ein starker Partner mit einem gesamtheitlichen Digitalisierungsangebot.
Text & Bachelorarbeit von Alessia Baumann
Bildquelle: FHNW, 2017